Dirk Skowasch
Prof. Dr. med.
Direktor der Klinik für Pneumologie
Dirk.Skowasch@ukbonn.de +49 228 287-16670 ProfilDie Sektion Pneumologie besteht seit einigen Jahren innerhalb der Medizinischen Klinik und Poliklinik II des Universitätsklinikums Bonn und diagnostiziert und behandelt sämtliche Lungenerkrankungen. In der Patientenversorgung stehen interventionelle, innovativ-medikamenstöse und intensivmedizinische Konzepte zur Behandlung von COPD/Emphysem, Asthma bronchiale, Lungenkrebs, infektiösen Lungenerkrankungen, Schlaf-bezogenen Atemstörungen, pulmonaler Hypertonie, interstitiellen Lungenerkrankungen einschließlich Sarkoidose und anderen seltenen Lungenerkrankungen im Vordergrund.
Die Patienten werden jeweils interdisziplinär mit den throaxchirurgischen Partnern in einer gemeinsamen ambulanten aber auch stationären Betreuung gesehen; in diesem Expertenteam werden diagnostische und therapeutische Schritte festgelegt und durchgeführt.
Details zu unserem Leistungsspektrum sowie Kontaktdaten finden Sie auf dieser Seite. Für Ärzte und Fachpersonal bieten wir die Möglichkeit an, konkrete Fragen und Fälle direkt mit einem Ober- oder Facharzt über unsere Pneumologie-Hotline 0151 – 582 33514 zu besprechen. Bitte haben Sie Verständnis, dass diese Hotline ausschließlich für Ärzte und Fachpersonal zur Verfügung steht.
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Die pulmonale Hypertonie (PH), die den Anstieg des Gefäßwiderstandes und Blutdrucks im Lungenkreislauf beschreibt, zählt zu den seltenen Lungenerkrankungen und erfordert als solche eine differenzierte Diagnostik und Therapie. In unserer Spezialambulanz für pulmonale Hypertonie und im stationären Rahmen erfolgen diagnostisch neben der Echokardiographie, Laborwertkontrollen und Belastungsuntersuchungen die Rechtsherzkatheteruntersuchung zur Beurteilung der Druckverhältnisse im Lungenkreislauf initial und im Verlauf unter medikamentöser Therapie. Therapeutisch steht das gesamte Spektrum der oralen, inhalativen und parenteralen PH-spezifischen Medikation zur Verfügung; ein invasives Monitoring ist bei Bedarf jederzeit auf unserer Intensivstation möglich. Diagnostik und Therapie erfolgen in enger Zusammenarbeit mit der Universitäts-Rheumatologie, -Immunologie, –Radiologie und –Nuklearmedizin.
Der Begriff der interventionellen Pneumologie umfasst invasive Eingriffe an Lunge und Rippenfell, die dem frühzeitigen Erkennen von Atemwegserkrankungen ebenso dienen wie deren effektiven Linderung. In der bronchologischen Abteilung des Universitätsklinikums Bonn kommen flexible und starre Bronchoskopie zu Anwendung. Diagnostische Ultraschallverfahren (endobronchialer Ultraschall) ermöglichen eine zielführende Differentialdiagnostik und ein gleichzeitiges Staging von pulmonalen Raumforderungen und Lymphknotenvergrößerungen. Zur Lokalbehandlung stenosierender Atemwegsprozesse steht neben ABP- und kryotherapeutischen Verfahren der Einsatz von endotrachealen bzw. endobronchialen Stents zur Verfügung. Ein weiterer wesentlicher Pfeiler der interventionellen Pneumologie ist die endoskopische Lungenvolumenreduktion, die durch Implantation von Endobronchialventilen und sog. Coils (Nitinolspiralen) eine Behandlungsoption der fortgeschrittenen, emphysematösen COPD darstellt und am Universitätsklinikum Bonn gut etabliert ist. Bei Patienten mit unkontrolliertem Asthma bronchiale, die trotz ausgereizter Medikation weiterhin symptomatisch sind, besteht die neuartige Therapieoption der bronchialen Thermoplastie, die durch Reduktion der glatten Muskulatur der Bronchialwände eine Linderung der Bronchokonstriktion erreicht. Abschließend werden in enger Zusammenarbeit mit der Universitätsthoraxchirurgie diagnostische und therapeutische Eingriffe an der Pleura durchgeführt.
Zunächst muss bei Verdacht auf Lungenkrebs geklärt werden, ob und wenn ja welcher Tumor vorliegt. Wie weit ist der Tumor fortgeschritten? Gibt es Metastasen/Absiedlungen? Welche Behandlung kann dann in Abhängigkeit vom Allgemeinzustand einem Patienten zugemutet werden? Dazu erfolgt zunächst eine Abklärung mit verschiedenen Untersuchungen (Laboruntersuchung des Blutes, Spiegelung der Lunge/Bronchoskopie mit Gewebeentnahme, Computertomographie, ggf. Magnetresonanztomographie, Positronenemissionstomographie etc.). Schon bei der Diagnostik besteht eine enge interdisziplinäre Zusammenarbeit mit Kollegen anderer Kliniken am Venusberg (Thoraxchirurgie, Radiologie, Nuklearmedizin, Pathologie u.a.). Nach Abschluss der Diagnostik erfolgt dann eine auf den Patienten in der Expertengruppe (Tumorboard) abgestimmte Therapieempfehlung, die wir gemeinsam und fachübergreifend mit unseren Partnern im Centrum für Integrierte Onkologie Köln Bonn d. h. z.B. Chemotherapie, Operation und/oder Strahlentherapie am Venusberg anbieten und durchführen. Dabei kommen auch neue chemotherapeutische, zielgerichtete und immunologische Medikamente zum Einsatz; darüber hinaus können wir im Rahmen wissenschaftlicher Studien auch neueste Medikamentenentwicklungen anbieten.
Diese Atemwegserkrankungen gehören zu den häufigsten Krankheitsbildern (ca. 60.%) einer Lungenklinik. Asthma ist typischerweise auffällig durch eine unspezifische Atemwegs-entzündung mit nächtlichem Hustenreiz, einer variablen Verengung der Atemwege mit führender Ruheluftnot in den Morgenstunden und einer häufig nur saisonalen, allergisch bedingten oder einer alljährlichen allergisch und/oder nicht-allergischen Symptomatik mit häufig zusätzlicher Anstrengungsluftnot. Davon ist die chronisch obstruktive Atemwegserkrankung (COPD) zu unterscheiden, die zumeist über Zigarettenrauch ausgelöst wird, mit bronchitischen Beschwerden und einer primären Belastungsluftnot einhergeht, die unter fortschreitender, wenig reversibler Verengung der Atemwege, mit oder ohne Lungenüberblähung (Emphysem), durch zumeist infektbedingte und wiederholte, akute Verschlechterungen (Exazerbationen) bei erhöhtem Therapiebedarf weiter zunehmend ist. Zusätzlich sind Asthma-COPD Mischtypen (sog. ACOS, Asthma-COPD-Overlap-Syndrom) bekannt mit guter medikamentöser Bronchialerweiterung (>15%), einer Vermehrung von Entzündungszellen (Eosinophilen) und Hinweis auf ein Asthma in der Vorgeschichte (Hauptkriterien) sowie einer Allergie-Antikörpererhöhung (IgE) und bekannte Allergien (Nebenkriterien).
Erfahrungen bestehen in der gesamten diagnostischen Differenzierung von Atemwegserkrankungen mit dem therapeutischen Ziel, die führende auslösende Ursache (Phänotypisierung) gezielt zu behandeln mit allen zur Verfügung stehenden modernen Behandlungsmethoden einschließlich einer Therapieeinleitung bei schwerem allergischen Asthma mit Anti-IgE (Omalizumab) und neuen Antikörpern (IL-5) gegen eosinophile Entzündungszellen bei schwerem allergischen eosinophilen und nicht-allergischen eosinophilen Asthma mit dem Ziel, die klinischen Beschwerden zu bessern und den oralen Kortisonbedarf zu reduzieren. Zusätzlich besteht eine Kooperation mit der Klinik und Poliklinik für Dermatologie und Allergologie bei speziellen allergologischen Fragestellungen. Gerade bei Lungenemphysem im jungen Erwachsenenalter und prinzipiell bei allen Menschen mit einer chronischen Lungenerkrankung ist auch ein genetischer Alpha-1-Antitrypsinmangel abzuklären, der sich von o. g. Erkrankungen durch einen frühen Beginn und ein rasches Voranschreiten unterscheidet. Dazu stehen laborchemische Verfahren zur Verfügung, um dann in bestimmten Konstellationen das fehlende Alpha-1-Antitrypsin zu ersetzen (sog. Substitution).
Dieses Krankheitsbild ist gekennzeichnet durch die Unverträglichkeit von Aspirin und verwandten Substanzen (Ibubrofen, Diclofenac, etc) mit Auslösung eines wässrigen Nasenlaufens und Niesreiz, Augentränen, Hautrötung- und -schwellung mit asthmatischer Luftnot bishin zum schwerem Asthmaanfall. Die Kombination aus wiederholt nachwachsenden Nasenpolypen (z.B. bei Riechstörung), Asthma (z.B. steroidpflichtig) und eine Unverträglichkeit dieser Schmerzmittel (NSAIDs) ist als sog. Samter-Trias (ca. 2,5% der Bevölkerung, ca. 10% bei Asthma) bekannt. Da chronisch entzündliche, polypoide Erkrankungen der oberen Atemwege wiederholt operativ behandelt werden müssen und mit zunehmenden Asthmaschweregrad korreliert sind, führen wir eine orale Aspirinprovokation zur Rückbildung der Nasenpolypen und Besserung des Asthmas durch, die durch eine Langzeitaspirindesaktivierung aufrechterhalten wird mit zusätzlichem Vorteil einer neuen Verträglichkeit aller Schmerzmittel. In Kooperation mit der Klinik für Hals-Nasen-Ohren /Chirurgie kann nach Polypen-Operation eine niedrigdosierte, prophylaktische Langzeit-aspirindesaktivierung sowie auch eine Langzeitaspirintherapie zur Nasenpolypenprophylaxe ohne Aspirinunverträglichkeit eingeleitet werden.
Schlafapnoe stellt die häufigste Form der chronischen schlafbezogenen Atmungsstörungen dar. Je nach Ursache werden zwei Hauptformen der Schlafapnoe unterschieden: die obstruktive (OSA) und die zentrale (ZSA) Schlafapnoe. OSA tritt deutlich häufiger auf und ist gekennzeichnet durch einen wiederholt auftretenden Verschluss der oberen Atemwege im Schlaf mit nachfolgenden Weckreaktionen. ZSA dagegen ist charakterisiert durch eine Fehlregulierung des Atemzentrums mit Stillstand der Atemmuskulatur meist im Rahmen von Herzinsuffizienz oder Hirnerkrankungen. Da das Vorliegen einer Schlafapnoe das Risiko für die Entwicklung von Herz-, Gehirn- und Gefäßerkrankungen deutlich erhöhen kann, sollte diese entsprechend abgeklärt und ggf. behandelt werden. Wenn jemand über für die OSA typischen Beschwerden wie Schnarchen, Atemaussetzer, Tagesmüdigkeit und Konzentrationsprobleme klagt oder an einer Herzschwäche und chronischen Hirnerkrankungen leidet, empfehlen wir eine geeignete Diagnostik und ggf. Therapie. Wir bieten zuncächst ein ambulantes Schlafapnoe-Screening (sog. Polygraphie) und dann ggf. eine ausführlichere Diagnostik stationär in unserem Schlaflabor (sog. kardiorespiratorische Polysomnographie) an. Zur Behandlung stehen unterschiedliche Überdruck-Beatmungsmethoden (sog. CPAP, BiPAP) zur Verfügung. Darüber hinaus arbeiten wir zusammen mit den hiesigen Kliniken für Hals-Nasen-Ohren-Erkrankungen und Neurologie, um bei speziellen Patientengruppen (z.B. sehr grosse Rachenmandel, neurologisch bedingter Muskelschwund) eine individuelle Therapie zu diskutieren.
Neben den häufigen Lungenerkrankungen wie COPD und Asthma bronchiale gibt es seltene Lungenerkrankungen, die aufgrund ihrer oft unspezifischen Beschwerdesymptomatik, unbekannter Ursachen und unterschiedlicher klinischen Verläufe schwerer zu diagnostizieren und therapieren sind. Daher sollte man bei uncharakteristischen Beschwerden wie Atemnot, Husten, Leistungsknick nach Ausschluss häufiger Erkrankungen auch an seltene Lungenerkrankungen denken. In unserem interdisziplinären Zentrum für seltene Lungenerkrankungen stellen sich Patienten vor, die u.a. an Sarkoidose, Lungenfibrose, alpa-1-Antitrypsin-Mangel oder pulmonale Hypertonie leiden.
Sarkoidose ist eine chronisch entzündliche Erkrankung, die durch die Entstehung knötchenförmiger Gewebeveränderungen (sog. Granulome), und im späteren Verlauf Narben, charakterisiert ist. Sarkoidose kann jedes Organ befallen, manifestiert sich jedoch am häufigsten in der Lunge. Zur Diagnosestellung muss eine Gewebeprobe, meistens aus der Lunge, entnommen werden. Die Behandlung basiert meistens auf der Applikation von Kortison oder anderen Immusuppressiva. Bei der Diagnosestellung und Therapie kooperieren wir mit unseren Kollegen aus der Rheumatologie, Dermatologie, Augenheikunde, HNO, Neurologie, Radiologie und Chirurgie.
Lungenfibrose, die durch die Narbenbildung die Sauerstoffaufnahme und die Dehnbarkeit der Lunge beeinträchtigt, kann ein Endstadium unterschiedlicher Erkrankungen wie chronische Lungenentzündung, COPD, Sarkoidose, Inhalationen von Schadstoffen sein aber auch als Komplikation nach Einnahme bestimmter Medikamente oder nach einer Lungenbestrahlung auftreten. Wenn die Ursache nicht klar ist, spricht man von einer sog. idiopathischen Lungenfibrose. Die idiopathische Lungenfibrose war früher mit einer schlechten Prognose verbunden. Aktuell können neuere Medikamente eingesetzt werden, die das Fortschreiten der Erkrankung deutlich verlangsamen.
Alpha-1-Antitrypsin-Mangel ist eine Erbkrankheit, die sich je nach Ausprägung an Lunge und/oder Leber manifestieren kann. In der Lunge kann es zur Entwicklung einer COPD mit einem Lungenemphysem (Zerstörung von Lungenbläschen=Lungenüberblähung) kommen. Bei einem Verdacht auf das Vorliegen dieser Erkrankung sollte die Konzentration von Alpha-1-Antitrypsin im Blut bestimmt werden. Therapeutisch kann bei einer schweren Form, neben der für eine COPD typischen Behandlung, auch eine Alpha-1-Antitrypsin-Substitution intravenös erfolgen. Die im Rahmen des Alpha-1-Antitrypsin-Mangelns entstandenen möglichen Leberschäden werden durch unsere Kollegen in der hepatologischen Ambulanz diagnostiziert/behandelt.
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Außerhalb der Dienstzeit sind wir für pneumologische Notfälle über unser Notfallzentrum (0228 – 287 12000) von 16:00 – 08:00 Uhr sowie ganztags an Sonn- und Feiertagen erreichbar.
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